Kanton Zentralschweiz: Notbremse ziehen!
Leserbrief zur angedachten Grossfusion Kanton Zentralschweiz, NLZ-Ausgabe vom Freitag, 10. August 2012
Bereits vor über vier Jahren habe ich davor gewarnt, dass Gemeindefusionen bloss der erste Schritt zur systematischen Umpflügung der Schweiz sind. Als ich sagte, es sei eine Frage der Zeit, bis öffentlich Kantonsfusionen als nächsten Schritt proklamiert würden, hat man mich entweder ausgelacht oder mir „zu viel Fantasie“ unterstellt. Wie schon länger erwartet, ist das Thema nun offiziell aufs Tapet gekommen. Und unsere SP-Regierungsrätin zeigt sich sogar offen dafür.
Die Entwicklung ist hoch gefährlich: Von der Hochfinanz bezahlte Think-Tanks wie Avenir Suisse arbeiten im Verborgenen schon an Arbeitspapieren, um die Schweiz in fünf bis sieben Grosskantone aufzugliedern. Der Hintergrund: Die Schweiz muss endlich EU-kompatibel gemacht werden. Sie fragen sich, warum Zentralisten und gewisse Behörden trotzdem dafür sind? Sie wollen weniger Ansprechpartner und mehr Macht für die Verwaltung. Obwohl den meisten Bürgerinnen und Bürgern längst klar ist, wohin zu viel Zentralismus führt, werden wir mit diesen zum Scheitern verurteilten, undemokratischen Plänen genötigt!
Machen wir uns bemerkbar und ziehen wir die Notbremse, bevor sie bei uns gezogen wird!
Anian Liebrand, Beromünster