Mundart im Kindergarten: Vernünftige und lebensnahe Lösung
„Grundsätzlich Mundart im Kindergarten und Hochdeutsch in Primar- und Sekundarschule“ , eine vernünftige, moderate und praktikable Lösung, die realitäts- und alltagsnah ist und die Sprache als Instrument für die Integration einsetzt. Eine wichtige Aufgabe für die Zukunft unserer Kinder. So ist klar geregelt, welches die Hauptunterrichtssprache ist, erlaubt aber, spontan in die andere Sprachform zu wechseln, wenn es der Lehrperson angezeigt scheint. Die aktuell geltende Luzerner Kindergarten-Regulierung hingegen (Zweidrittel in Hochdeutsch) ist verkrampft und unflexibel und verwirrt die 4-6 Jährigen Kindergärtner in dieser frühen Phase der Spracherwerbung noch zusätzlich. Keine einzige Studie belegt eine nachhaltig bessere Beherrschung der Standardsprache durch Kinder, die im Kindergarten in Hochdeutsch unterrichtet wurden.
Brisant: Noch 2003 hatte beispielsweise die Zürcher Bildungsdirektion geschrieben: „Die Reduktion auf eine hochdeutsche Monokultur führt nicht bloss zu einer Verarmung, sondern auch zu einer Situation, die der sprachlichen Realität der Deutschschweizer nicht entspricht“. Dass die Mundart in den Folgejahren schweizweit aus dem Bildungswesen verdrängt werden sollte – ein Verstoss gegen die eigene Erkenntnis und ein Nachteil für die Integration? Unseren Kindern zuliebe: Ich stimme Ja zur Initiative „Für Mundart im Kindergarten“!
Jost Troxler, Kantonsrat SVP, Mauensee