Leserbrief zu Massnahmen + Folgen “Corona-Virus”
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht?! (“Corona-Virus”-Krise)
In den letzten vier Wochen hätte man aufgrund der teils deutlichen Erholung an den Finanzmärkten meinen können, die Corona-Krise sei schon überwunden. Warum? – Der Hauptgrund liegt bei den massiven Geldspritzen (Bsp. USA 2800 Mrd. Dollar; EU-Länder total ca. 3000 Mrd. Euro; Schweiz bisher rund 62 Mrd. Franken), die drohende Liquiditätsengpässe in der Wirtschaft zu verhindern versucht. Diese enormen Summen können aber nur Notlagen mildern, weil sie ja wegen des “Lockdowns” keine Wertschöpfung generieren können. Weil auch nach Krisenende weiterhin noch öffentliche Gelder in die Wirtschaft gepumpt werden dürften, könnten wegen des Geldüberhangs erneut Blasen an den Finanzmärkten entstehen.
Auf der anderen Seite könnte wegen des Investitionsschocks eine Krise im Bau-, Immobilien-, Gastronomie- Event- und Tourismussektor eine langwierige Sockelarbeitslosigkeit hervorrufen. – Einige Fragen zu den bisherigen Massnahmen und jetzigen Lockerungen des Bundesrats: – Warum wurde die Grenze nicht sofort nach Auftreten der ersten Infektionen in Italien (21. Febr. ) ringsum geschlossen, statt erst gut drei Wochen später? – Hätten die meisten der dann geschlossenen Betriebe bei präventiv angeordneten Schutzmassnahmen nicht weiterarbeiten können? – Sollte man die keine Staatshilfe in Anspruch nehmenden Firmen und Privaten nicht fiskalisch entlasten, statt noch mehr zu belasten? Denn diese Leute haben vorsorglich nach dem die Schweiz über Generationen hinweg geltenden und stark machenden Grundsatz “Spare in der Zeit, hast du in der Not!” gehandelt! – Sollten lebenswichtige Güter (z. B. Medizinalprodukte zukünftig nicht doch wieder in der Schweiz hergestellt werden statt im Fernen Osten? –
Wäre eine gezielte Immunisierung durch gelenkte Durchseuchung mittels kontrollierter Ansteckung – wie z. B. von Wirtschaftsprofessor Reiner Eichenberger vorgeschlagen -, nicht eine gute Option gewesen? Fazit: Falls diese Krise wiederum nicht zu einem Umdenken führt, könnte die wirtschaftshistorisch unvergleichliche “Schuldenmacherei” in nicht allzu ferner Zukunft zum Ende des Wohlstands und zu sozialen Verwerfungen ungeheuren Ausmasses führen. Stellen wir die Weichen jetzt, bevor der “Krug” bricht und es zu spät ist!
Robert Furrer, Oberkirch