Leserbrief zur Initiative «Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten»
Die GSOA unternimmt, mit moralischer Unterstützung der vereinten Linken, einen weiteren Anlauf zur Abschaffung der Armee. Die im Grundsatz wohl gut gemeinte Initiative wird leider keinen einzigen Krieg auf dieser Welt verhindern. Mit dem Verbot von Schweizer Finanzierungen von Kriegsmaterialproduzenten durch die Nationalbank und Stiftungen, sowie Einrichtungen der staatlichen und beruflichen Vorsorge, gefährdet sie nicht nur lukrative Einnahmen für unsere Sozialwerke, sondern auch noch die erfolgreiche Friedenspolitik der Schweiz. Ausländische Investoren würden die Finanzierungslücke umgehend schliessen und von der Umsetzung der Initiative profitieren.
Durch den Entzug von finanziellen Mitteln in die CH-Rüstungsindustrie beraubt die Initiative die Armee auch von Schweizer Waffen zur Verteidigung der neutralen Schweiz. Wenn die Schweiz die Waffenproduktion aufgeben müsste, wären wir für die Ausrüstung unserer Verteidigungsarmee auf ausländische Firmen angewiesen. Das «freundschaftliche» Verhalten von europäischen Staaten, im Zusammenhang mit dem Schutzmantel in der Corona Krise, sollte uns diese Risiken in Erinnerung rufen.
Kriege hinterlassen Tote, Verletzte und traurige Bilder. Genau mit diesen schrecklichen Bildern argumentieren die Initianten. Dabei blenden sie folgende Realitäten aus. Unsere Soldaten in Friedensmissionen, z.B. im Kosovo, sind zu ihrem Schutz bewaffnet und fahren, auch zu ihrem Schutz, in gepanzerten Fahrzeugen, also Kriegsmaterial, bzw. Schutzmaterial. Wollen wir ihnen den persönlichen Schutz entziehen? Die Initianten bringen auch Beispiele von bombardierten Spitälern. Diese werden auch durch Luftabwehr-Systeme und Lenkwaffen geschützt. Wollen wir ihnen diesen Schutz entziehen und noch mehr Leid anrichten?
Nein und darum auch NEIN zur GSOA-Initiative. Die Initiative einer Organisation die die Abschaffung unserer Armee zum Ziel hat, einer Armee die aktuell einrückt um in der Corona-Krise in den Einsatz zu gehen. Steter Tropfen höhlt den Stein – fallen wir nicht darauf rein.
Guido Müller,
Ebikon