Leserbrief in der Luzerner Zeitung vom 28.02.2018, „Autopendler zahlen mehr!“
Das Ausfüllen der Steuererklärungen steht bevor. Für viele Steuerpflichtige wird sich nun klar zeigen, dass sie bei einem gleichbleibenden Einkommen wie im Vorjahr, stärker zur Kasse gebeten werden. Viele Pendler und Familien werden mehr Steuern bezahlen müssen, dies auch ohne Erhöhung des Steuerfusses
Dies betrifft besonders Steuerzahler mit mittleren Einkommen, aber auch viele eigenständige Personen, die an einem Ort wohnen, in dem sie sich die Mietkosten noch leisten können. Dafür nehmen sich täglich einen längeren Arbeitsweg auf sich. Sie werden nun mehrfach belastet. Sie bleiben in Gemeinden mit einem oft viel höheren Steuerfuss, und werden nun auch noch mit tieferen Pendlerabzügen beglückt.
Wenn wir nicht wollen, dass die Randregionen sich noch weiter entvölkern, müssen wir solche Belastungen stoppen. Unsere bereits stark überfüllten Bahnen und Busse bieten sich nicht wirklich als Alternativen an.
Weitere Steuerhöhungen stehen uns ab nächstem Jahr zusätzlich bevor. Während der Staatshaushalt weiter wächst, bleibt den Staatsbürgern immer weniger frei verfügbares Einkommen.
Dies sind weitere teure Umverteilungsmassnahmen, die wieder mit Steuergeldern zuerst einzutreiben sind, analog der Rückerstattungen bei den immer höheren Krankenkassenprämien,
Alle diese Massnahmen setzen nicht bei den Ursachen an, sondern bei den Auswirkungen. Man könnte fast sagen «Das staatliche Umverteilungssystem entzieht seinen Bürgern immer mehr die Eigenständigkeit, oder noch klarer der Staat frisst seine Bürger»
Wir alle sind bei den nächsten Wahlen gefordert, Politiker zu wählen, die die Ursachen und nicht nur die Probleme bekämpfen.
Guido Müller, Kantonsrat, Ebikon