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Leserbriefe

Weiss die Linke immer was die Rechte tut?

Mit Entscheid des Kantonsgerichtes, wurde der Gemeinderat Ebikon angewiesen, die 10-jährige Planung für den Bushub Ebikon zu sistieren und nach neuen Lösungen zu suchen. Das Gericht hatte der Beschwerde dreier Privatpersonen Recht gegeben. Die 1. Fehlplanung konnte so zwar gestoppt werden, führte damit aber zu einer provisorischen Übergangslösung. Diese befriedigt weder die berechtigten Anliegen der Umsteigepassagiere aus Buchrain noch die der direkten Anwohner und der anderen Verkehrsteilnehmer. Ein runder Tisch mit Gemeindevertretern der Gemeinden Ebikon und Buchrain, den Einspracheführern, der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur, dem Regionalplanungsverband Luzern Plus, dem Verkehrsverbund und den grössten Immobilienbesitzern im Umfeld hätte einen Dialog zur Lösungsfindung einläuten können.

Was aber wurde gemacht? Alle zogen sich in ihr Büro zurück und planten, bzw. genauer formuliert, verplanten mit Steuergeldern, die Zukunft des Bushub. Und nun die 1.Hiobsbotschaft: „Der Gemeinderat Ebikon erteilt die Baubewilligung einer Kentucky Fried Chicken-Filiale (KFC)“. Dass ein Drive-In-Restaurant zu viel Autoverkehr führt, ist Allen bekannt. Ob die Bewilligung eines solches verkehrsintensiven Betriebes noch zeitgemäss ist, hat der Gemeinderat für sich wohl positiv beantwortet. Ob damit die Möglichkeiten einer sinnvollen Zufahrt zum künftigen Bushub beerdigt oder nur sinnlos eingeschränkt werden, ist noch nicht klar. Klar ist jedoch, dass der Kanton gleichzeitig die Optimierung des Gesamtverkehrssystems für RBus (z.B. Bevorzugungen, Haltestellen) schon mit Fr. 500`000.– Planungskosten bis 2022 (Plan 69 im Bauprogramm 2023-2026) geplant hat. Die Gesamtkosten sollen sich sogar gar 1.8 Mio. belaufen.

Diese Vorgehensweise entspricht in keiner Weise der vom Gemeinderat Ebikon stets gerühmten, transparenten, partizipativen und blumigen Kommunikation. Im Masterplan 2015 wurde den Ebikoner/innen noch die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs um 30 % bis 2030 als Ziel verkauft. Die Stimmbürger können immer weniger nachvollziehen, wer in der Gemeinde Ebikon die Verantwortung für die Planung eines lebenswerten und attraktiven Ebikon übernimmt. Die Bevölkerung weiss leider nicht immer, was die „Politik“ von Ebikon plant. Mir persönlich wäre eine zukunftsorientierte Lösung für einen leistungsfähigen ÖV und für den fliessenden Individualverkehr wichtiger, als ein „amerikanischer Poulethändler“ vor Ort. Viele Köche verderben den Brei.

Guido Müller, Kantonsrat

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