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Eintreten Mammografie-Screening von KR Josef Roos

Als Mann ist es mir wichtig, den Frauen grösstmöglichen Schutz vor Brustkrebserkrankungen zu gewähren. Vor diesem Hintergrund war mir die Idee eines obligatorischen flächendeckenden Screenings sehr sympathisch. Ist aber dieses Screening wirklich das Beste für die Frau? Und will die Frau in dieser sensiblen Frage wirklich vom Staat entmündigt werden und zu regelmässigen Screenings gezwungen werden? Gespräche mit Schul- und Komplementärmedizinern, mit Frauen und insbesondere mit meiner Frau, die ihres Zeichens eine komplementärmedizinische Praxis führt, haben mich zu einem Umdenken bewogen. 

Leider stecken hinter einem obligatarischen flächendeckenden Screening drei immanente Probleme: Die mangelhafte Qualität der Ergebnisse, die psychologischen Konsequenzen für die Frauen bei den häufigen Fehldiagnosen sowie die Entmündigung der Frau durch den Staat und insbesondere die Schulmedizin.

In der Schweiz besteht ein dezentralisiertes System für die Beurteilung von Röntgen-Bildern , so auch von Mammografie-Screenings. Um Mammografie-Screenings fachgerecht und valide auszuwerten, so, dass die Ergebnisse wirklich stimmen, braucht es aber tägliche und häufige Auswertung von Fachpersonal mit grosser Erfahrung für diese eine Technologie. Mit unserem dezentralen System würden Ärzte Screenings auswerten, die dies nur selten machen würden und die mangelhafte Erfahrung in diesem Bereich hätten. Von Erfahrung spricht man übrigens erst dann, wenn mehr als 1000 Mammografie-Bilder ausgewertet werden.

Die Konsequenz: Da kaum Spezialisten die Auswertung vornehmen, haben 42% aller Frauen mit einem positiven Befund am Ende überhaupt kein Mammakarzinom. Das wären im Kanton Luzern über 130 Frauen!

Nach einem positiven Befund setzt sich dann die gesamte medizinische Maschinerie in Gange. Es folgen weitere Abklärungen bis hin zur Probeexzision. Für jene 42% Frauen, bei welchen am Ende festgestellt wird, dass gar kein Mammakarzinom vorhanden ist, waren diese Monate der Ungewissheit eine psychologische Tortur. 

Alles in allem ist jede Frau eine mündige Person und ein Individuum. Sie soll in diesem sensiblen Bereich selber aktiv entscheiden, ob und wann sie sich einem Screening unterziehen möchte. Dass sich zudem die meisten Frauen unnötigerweise und dies auch in regelmässigen Abständen schädlichen Röntgenstrahlen aussetzen, bewegt mich noch mehr, gegen ein Obligatorium anzutreten. 

Anstatt eines Screening-Zwangs soll der Staat vielmehr die Selbstuntersuchung schon bei jungen Frauen fördern und diese richtig anlernen. Dies ist nicht nur gratis, sondern fördert auch die Selbstverantwortung einer jeden Frau.

Eintreten zum Mammografie-Screening im Kantonsrat
von Kantonsrat Josef Roos

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