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Fusionisten: Und sie wüten weiter

Zurzeit erleben wir ein Fusionstreiben, wie wir es noch selten hatten. Die einen Fusions-Studien zeitigen Resultate, die anderen sollen erst noch welche bringen.

Gross-Sursee

Betreffend Grossfusion Sursee analysierte eine Fachgruppe der Hochschule Luzern mehrere Fusionsvarianten. Da die Stadt Sursee als Motor der Region lediglich wenige “funktionale Verflechtungen” mit den Gemeinden Buttisholz und Nottwil aufweist, wird zumindest eine 8er-Fusion als nicht sinnvoll erachtet. Unrealistisch sei auch ein Einbezug der Gemeinde Schenkon, deren Steuerfuss mit 1,3 Einheiten massiv zu tief sei. Eine Anpassung der anderen Gemeinden auf das Niveau Schenkons würde zu hohe Kosten verursachen (76 Millionen Franken).

Neu wird eine 3er-Fusion Sursees mit Oberkirch und Mauensee favorisiert. Gross-Sursee soll später durch die Eingemeindung von Geuensee und Knutwil erweitert werden. Die aufgelisteten Gründe für eine , zumindest abgespeckte , 5er-Fusion überzeugen aber auch nicht. Die Boomregion Sursee vermag auch ohne Fusionen Synergien zu gewinnen. Vertiefte Zusammenarbeit bewirkt mehr als zentralistische Behördenpläne.

Gross-Entlebuch

Im Amt Entlebuch unterschrieben die Behörden der Gemeinden Entlebuch, Flühli, Hasle und Schüpfheim einen “Fusionsvorvertrag” , eine gespässiges Konstrukt. Dieser soll helfen, die konkreten Vor- und Nachteile und die Machbarkeit einer Fusion zu prüfen. Beschlossen wurde diese offiziell unverbindliche Abmachung , symbolträchtig , an einer Kadertagung.

Klar, die Gunst zur Grossfusion “G4” erscheint auf den ersten Blick günstig. Flühlis schlechte finanzielle Situation lässt sich derzeit nur dank eines kantonalen Sonderbeitrags von 3 Millionen Franken ausgleichen. In Hasle läuft ein Untersuchungsverfahren wegen vergangener Schlampereien des Gemeinderats. Kurzfristig angeschlagene Gemeinden sind bevorzugte Auflösungsopfer. Sich am längeren Hebel wähnend, kann der Kanton sie unter Druck setzen, die Zukunft aufdiktieren.

Es gilt: Nicht blenden lassen von leeren Versprechungen, sondern Eigenständigkeiten wahren. Die Zukunft gehört überschaubaren, föderalistischen Gebilden und nicht gleichgeschalteten Grossstrukturen!

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