Mitmachen
Leserbriefe

Ernüchternde Realität bei der Planung von Windparks

Die hochfliegenden Erwartungen an den Windpark Gries, einst als Vorzeigeprojekt der Energiewende gefeiert, sind krachend gescheitert. Was 2016 von der damaligen Energieministerin Doris Leuthard als grosser Fortschritt für die nachhaltige Energieversorgung gepriesen wurde, zeigt heute, wie unrealistisch und fehleranfällig solche Prognosen sind. Es wäre naiv zu glauben, dass diese Fehlplanung ein Einzelfall ist. Schon damals hätte man die optimistischen Vorhersagen von Doris Leuthard hinterfragen müssen.

Statt der versprochenen zehn Gigawattstunden Strom liefern die vier Windräder nur fünf bis sieben Gigawattstunden – eine massive und kostspielige Abweichung. Die Probleme am Standort sind vielfältig und hätten bei einer sorgfältigen Planung berücksichtigt werden müssen. Wechselnde Windrichtungen, vereiste Rotorblätter sowie der Schutz von Vögeln und Fledermäusen führen immer wieder zu Stillständen. Diese Herausforderungen zeigen deutlich, dass nicht jeder vermeintlich «ökologische» Standort auch tatsächlich geeignet ist.

Die mässigen Stromerträge belasten nun die Gemeinde Obergoms, die finanziell in die Bresche springen muss, um die Windparkbetreiber zu stützen. Diese Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, bei der Standortwahl nicht nur auf vermeintliche ökologische Vorteile zu schauen. Es ist mehr als fraglich, ob die Windräder überhaupt am richtigen Ort stehen. Wollen wir im Kanton Luzern riskieren, dass ähnlich kostspielige Fehler gemacht werden? Das Luzerner Stimmvolk sollte sich gut überlegen, ob es solche Projekte ohne ausreichende Prüfung unterstützen möchte.

Der Windpark Gries führt uns klar vor Augen, dass Grossprojekte wie dieses nicht ohne umfassende Planung und ohne die Einbindung aller relevanten Akteure durchgeführt werden dürfen. Verbänden, dem Volk, der Wirtschaft und der Politik muss die Zeit eingeräumt werden, vor einer Volksabstimmung zu debattieren, um fundierte und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Hier darf es keine Alleingänge geben!

Gerade deshalb ist es entscheidend, dass wir unsere direkten demokratischen Rechte bewahren. Das Referendum zur Änderung des Planungs- und Baugesetzes (PBG) ist ein klares Signal: Das Volk muss das letzte Wort haben. Ein Ja zu diesem Referendum ist ein Ja zur Mitsprache des Volkes und ein Ja zu einer Zukunft, die auf gesunden, nachhaltigen und demokratisch legitimierten Entscheidungen basiert.

Martin Wicki,

Präsident SVP Kanton Luzern

weiterlesen
Kontakt

SVP Kanton Luzern
Sekretariat
6000 Luzern

Tel. 041 / 250 67 67

E-Mail sekretariat@svplu.ch

Spenden: IBAN:
CH 39 0900 0000 6002 9956 1

Social Media

Besuchen Sie uns bei:

Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten und Zugriffe auf unsere Webseite analysieren zu können. Ausserdem geben wir Informationen zur Nutzung unserer Webseite an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Details ansehen
Ich bin einverstanden