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Leserbriefe

Lehrermangel – wo sind die Ursachen?

Im letzten Entlebucher Anzeiger
schreibt Andrea Koller, Entlebuch, über
den Lehrermangel. Unter anderem wirft
sie Bernhard Steiner und Vroni Thalmann
vor, sie hätten sieben Vorstösse im
Kantonsrat bezüglich Lehrermangel
nicht unterstützt. Nun muss man wissen,
kein Vorstoss hätte auch nur eine
einzige Lehrkraft hervorgebracht. Eine
kurze Auswahl dieser technokratischen
Vorstösse: Postulat 898 Sager Stephanie,
«Datenmonitoring zur Gewährleistung
der Bildungsqualität aufgrund des akuten
Lehrpersonenmangel» – Postulat
940 Schnider Gabriela, «Durchführung
einer Berufszufriedenheitsumfrage
beim Luzerner Lehrpersonal» – Postulat
927 Sager Urban, «Massnahmenpaket
zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen
für Lehrpersonen …» -Motion 921
Stadelmann Karin Andrea, «Schaffung
einer gesetzlichen Grundlage für den
Zugang zur Schlichtungsstelle für Volksschullehrpersonen
»
Wer diese Postulate und Motionen
studiert hat, kommt schnell zum
Schluss, dass es ausser viel Büroarbeit
für unsere Gemeindeschulen und neuen
Kontrollstellen im Kanton keinen Nutzen
für die Schule gibt und schon gar
keine neuen Lehrkräfte. Das weiss auch
Frau Koller.
Leider werden aus ideologischen
Gründen die Ursachen des Lehrermangels
völlig ausgeblendet. Dies sind nämlich
hausgemacht. So erfordern die unzähligen
Schulreformen der letzten Jahre,
wie die Einführung des integrativen
Unterrichtes und des Lehrplanes 21 viele
zusätzliche Pensenstunden. Zum Beispiel
benötigen altersdurchmischte
Klassen (sind nur sinnvoll bei zu kleinen
Klassen) 3 Lektionen mehr pro
Woche (entspricht 10% Lehrpensum).
Ebenso werden Kinder aller Leistungsgruppen
in heterogene Klassen zusammen
genommen und dann wieder einzeln
oder in kleinen Gruppen betreut.
Das verursacht viele Zusatzstunden,
Umtriebe und Organisationsaufwand.
Es ist höchste Zeit, die unzähligen
Bildungsexperimente und –reformen zu
stoppen. Die Klassen müssen wieder
leistungs- und niveaugerecht zusammen
gesetzt werden. Kinder mit schweren
Lern- oder Verhaltensschwierigkeiten
sollen in eigenen Klassen von speziell
ausgebildeten Fachkräften gefördert
werden. Unseren Lehrkräften muss wieder
mehr vertraut werden, damit sie
vollumfänglich ihrer Uraufgabe – Wissensvermittlung
an die Schülerinnen
und Schüler – nachgehen können. Mit
diesen Massnahmen, welche die Ursachen
des Lehrermangels beheben, wird
der Lehrerberuf wieder an Attraktivität
gewinnen.

Fritz Gerber, Unternehmer, Wiggen

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