Leserbrief in Sachen CORONA
Die Massnahmen, welche im Rahmen der Corona-Pandemie beschlossen wurden, wirken auf mich, wie mit einer Schrottflinte auf eine Zielscheibe zu schiessen! Logisch treffen einige der Kugeln das Ziel, so wie auch einige der Massnahmen sinnvoll sein mögen. Doch, nachdem die Eventbranche mit Kultur-, Musik-, Messe-, Sport und anderen Veranstaltungen bereits auf dem Sterbebett liegt und sich die Gastro-Branche auch bereits auf dem Weg dorthin befindet, bleibt doch fraglich, ob nun auch die Tourismusbranche im Kanton Luzern weiter zerstört werden muss? Dass die Firmen der oftmals Selbständigen in diesen Branchen angemessen entschädigt werden sollten, damit sie diese Krise überleben und wir uns nach der Pandemie an ihnen wieder erfreuen können sollte sich von selbst verstehen. Doch wer soll das bezahlen? Denn: Viele Kugeln verfehlen ihr Ziel und somit ihre Wirkung, hinterlassen aber doch massive Kollateralschäden. Dazu zählen die Schliessungen von Sportstätten, insbesondere aber auch das Betriebsverbot für die Luzerner Skigebiete. Es gibt keine wissenschaftliche Evidenz, dass Skigebiete zur Verbreitung des Virus beitragen. Après-Ski ist ja wohl sinnvollerweise zur Zeit verboten – aber Skifahren und Sport treiben?
Nun will der Bundesrat offenbar die Gastronomie bis Ende Februar geschlossen halten und man konnte vernehmen, dass gewisse Massnahmen möglicherweise bis in den Sommer hinein beibehalten werden sollen! Man will also die Schüsse mit Schrott immer und immer wieder wiederholen, ohne zu hinterfragen, ob die Ziele damit erreicht werden und die richtige Munition verwendet wird.
Andere Massnahmen in Bereichen, wo die Gefahr von Ansteckungen höher sein könnten, beispielsweise am Arbeitsplatz oder im ÖV werden nicht in Erwägung gezogen? Ist das nicht fahrlässig und schlecht für Wirtschaft und Gesellschaft?
Die Eventbranche als Erste, danach die Gastronomie wurden schon aufs Sterbebett gelegt – es reicht, es benötigt nun nicht weitere Sterbebegleitungen, sondern die Begleitung zurück ins LEBEN und das Leben mit Bedrohungen zu akzeptieren – mit Respekt aber ohne Angst. Corona und andere Bedrohungen werden uns auch weiter begleiten – wir müssen lernen damit (vernünftig) zu leben!
Oliver Imfeld
Horw