Machterhaltungs- und Wischiwaschi-Politik werden bleiben!
Die seit längerem diskutierte und angekündigte Fusion der beiden Mitteparteien CVP und BDP wirft einige Fragen auf: – Glauben die Anhänger und Funktionsträger der beiden Parteien tatsächlich, dass aus zwei Verlierern nun plötzlich Sieger werden? – Das „hohe C“ der CVP war sowieso meist nur ein Etikettenschwindel, denn christliche Politik hat diese Partei schon seit den Zeiten der Vorgängerpartei „KK = Katholisch-Konservativ“ sehr selten betrieben. Beispiele sind die Behandlung von Verding- und Heimkindern in den Stammlanden dieser Partei (z. B. LU, Wallis, Innerschweiz, St. Gallen), der Umgang mit Andersdenkenden wie Liberale, Linke und heute der SVP sowie religiösen Minderheiten in diesen katholischen „Herrschaftsgebieten“. –
Machterhaltung um jeden Preis lautete jahrzehntelang das Credo. – Auch heute noch werden bei Mayorzwahlen (v. a. Gemeinde- und Regierungsräte) die Ansprüche von Minderheiten (vor allem der SVP) krass missachtet durch „Päcklipolitik“. – Verstösse gegen die Fairness jedwelcher Art wurden meistens unter den Teppich gekehrt. – Heute will man plötzlich sehr offen sein und vergisst dabei, dass die Glaubwürdigkeit dadurch umgekehrt in Frage gestellt wird (Stichworte wie z. B. Abtreibung, Samenspenden, Erbgut etc.) – Die Braut BDP war und ist eine Splitterpartei, die nur durch den „Verrat“ ihrer ehemaligen Bundesrätin an deren Mutterpartei SVP entstand und deshalb zum Vorneherein zeitlich limitiert war. Ohne Fusion wäre die BDP spätestens bei den Wahlen 2023 am Ende gewesen. – Fazit: Aus zwei Parteien, die nur an Machterhalt interessiert sind und eine „Wischiwaschipolitik“ betreiben, wird keine Erfolgsstory werden!
Robert Furrer, Oberkirch