Opportunismus + Kehrtwenden statt Nachhaltigkeit!

(Replik auf Leserbrief von KR-Kandidat Thomas Meier vom 10.03.2019) – Thomas Meier macht es sich etwas gar einfach mit der Aussage, dass einfach nur jeder Einzelne seinen Beitrag leisten müsse für eine nachhaltige Zukunft. Die von der Schweiz angestrebte Energiewende lässt sich nämlich so wie sie angedacht ist nicht durchführen. Rund 40% Atomstrom und zugleich der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen können unmöglich allein durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Sonst droht uns in spätestens ein paar Jahrzehnten der Energienotstand! Zudem ist nicht jedermann so wohlhabend wie der Lehner-Versand-CEO und -Mitinhaber Thomas Meier, der seine Villa energetisch umrüsten konnte.

– Was aber viele Leute noch mehr interessieren würde ist die Frage, ob alle vom Lehner-Versand verkauften Produkte (vor allem diejenigen aus dem fernen Ausland) wirklich nachhaltig und fair produziert wurden. Auch hier sollten die Konsumenten ja Transparenz darüber erhalten, ob bei deren Herstellung der Umwelt und den Anstellungsbedingungen (Stichwort Kinder- und Sklavenarbeit) sowie der Verteilung der Wertschöpfung stets genügend Rechnung getragen wurde. Nebst der Rohstoff- hätte gerade die Versandbranche in diesen Bereichen wohl noch einigen Erklärungs- und Nachholungsbedarf!
Fazit: Es genügt nicht, dass einige sehr Wohlhabende in der Schweiz sich als “Klima- und Umweltengel” profilieren wollen, aber die Nachhaltigkeit im globalen Kontext missachten und so insgesamt einen negativen Fussabdruck hinterlassen. Möglichst regional hergestellte Produkte zu fairen Preisen wären hier der bessere Ansatz! Leider hat die FDP einen kürzlichen diesbezüglichen Vorstoss der SVP im Nationalrat nicht unterstützt! Aber die kantonalen und nationalen Wahlen 2019 bieten die Möglichkeit, der echten Nachhaltigkeit Schub zu geben!

Robert Furrer, Oberkirch