So viel verdienen Krankenkassenchefs
Dass gute und erfahrene Verwaltungsräte und deren Wissen etwas kosten dürfen ist sicher korrekt. Gleiches gilt auch für die CEOs. Die SVP ist wohl die letzte Partei die den freien Unternehmen vorschreiben will, wie viel sie für ihre Löhne und Vergütungen ausgeben dürfen. Die Krankenkassen bewegen sich aber in einer besonderen Branche, wo der Markt nur sehr schwach spielt, denn wegen des Krankenkassenobligatoriums bleibt die Nachfrage konstant.
Gleichzeitig kann von der Angebotsseite her der Preis fast beliebig den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Die dadurch jährlich entstehenden Prämienerhöhungen nehmen den mittelständischen Familien zunehmend die finanzielle Luft, die Liste mit den säumigen Prämienzahlern wächst. Klar tragen die Krankenkassen nicht alleine die Schuld daran, hauptverantwortlich dafür sind die demographische Entwicklung, die zunehmende Vollkasko-Mentalität und die stetig besser werdende Gesundheitsversorgung. Ich bin aber überzeugt, dass auch bei den obligatorischen Krankenversicherungen Sparpotenzial vorhanden wäre. Man muss sich dazu nur mal ihre hohen Vermittlerprovisionen, die Zentralen an den besten Lagen oder die Werbebudgets anschauen. Oder eben die teils enormen Chefsaläre.
Auch wenn die Krankenkassen aus der obligatorischen Krankenversicherungen keine Gewinne erzielen dürfen und auch wenn sie in anderen gewinnträchtigen Geschäftsfeldern aktiv sind, bleibt bei derart hohen Lohn- und Vergütungssummen ein gewisses Unverständnis zurück.
Angela Lüthold-Sidler
Kantonsrätin u. Präsidentin SVP Kanton Luzern