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Leserbriefe

Was der Bauer nicht kennt…

Markus Schärli (GLP) behauptet, dass die Bauern die Gewässer verschmutzen, die Biodiversität auf ein erbärmliches Niveau senken und fordert, dass nur jene Landwirte Subventionen bekommen sollen, welche durch ehrliche Arbeit und innovative Anbaumethoden Pflanzen produzieren.

Diese pauschale Diffamierung der Landwirtschaft bedarf ein paar Richtigstellungen.

Die Bauernfamilien betreuen im Einklang mit der Natur, an sieben Tagen in der Woche, mit viel Herzblut ihr Nutzvieh und pflegen und nutzen Ackerflächen, Wiesen und Alpen vorbildlich. Die Rahmenbedingungen bestimmt einerseits die Politik mit den vermutlich strengsten Gesetzten der Welt. Anderseits aber auch der Konsument im Laden.

Die Schweizer Bevölkerung hat sich in den letzten 80 Jahren mehr als verdoppelt und beansprucht entsprechend mehr Grünflächen, dies hat bei der Biodiversität sicher seine Spuren hinterlassen – den Sündenbock der Landwirtschaft zuzuschieben ist jedoch etwas gar einfach.

Weiter erhält die Landwirtschaft keine Subventionen – sondern Direktzahlungen, welche die von der Gesellschaft geforderten Leistungen, wie die naturnahe, umwelt- und tierfreundliche Produktion abgelten. Die Gesamtsumme dieser Direktzahlungen ist seit Jahrzehnten konstant und wird in diesem Jahr sogar tiefer ausfallen als die Kosten für das Asylwesen.

Massgebend für die Lebensmittelproduktion sind auch die topografischen und klimatischen Bedingungen. Das Entlebuch ist beispielsweise nicht geeignet für den Pflanzenanbau. Wenn jetzt gemäss Forderung von Markus Schärli nur noch der Pflanzenbau unterstützt werden soll: Würde das bedeuten, dass wir künftig noch mehr Lebensmittel importieren müssen – und das ganze Entlebuch mit seiner gepflegten und einzigartigen Landschaft vergandet und zum Wolfsgebiet wird.

Willi Knecht, Kantonsrat SVP, Menznau

Präsident Landwirtschaftskommission Kanton Luzern

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