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Leserbriefe

Zum Artikel (LZ) vom 04. November 2019: Windräder werden Teil der Landschaft

Grundsätzlich ist es zu begrüssen, dass der Kanton seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten will und bis in gut 10 Jahren den Anteil der Erneuerbaren Energien auf 30% ausbauen will. Umweltschutz heisst aber nicht nur, dass der CO2-Ausstoss reduziert wird, sondern es braucht einen gesamtheitlichen Blick. Und dazu gehört eben auch, dass man den Einfluss auf die Biodiversität, die Lärmemissionen und die Auswirkungen auf das Landschaftsbild in die Betrachtung einbezieht. Auf die CO2-Emissionen bezogen sind Windkraftanlagen natürlich unterstützenswert. Bei den andern genannten Aspekten sind Windkraftanlagen alles andere als nachhaltig. Dass Windturbinen einen negativen Einfluss auf die Biodiversität haben ist wissenschaftlich erwiesen, insbesondere dann wenn sie in ländlichen Gebieten und in der Nähe von Wäldern aufgestellt werden. Wenn ich dann von rund 600 Windkraftparks lese und dass der Kanton Luzern offenbar zu dem Drittel gehört, wo sich Windkraftanlagen am besten eignen, stellen sich mir einige Fragezeichen. Wollen wir unseren Kanton und unsere Landschaft wirklich mit Windturbinen zupflastern? Ist es wirklich realistisch, dass die Bevölkerung derart viele Windräder akzeptieren wird? Ich denke nicht und plädiere daher für andere nachhaltige Energien.

Es ist zudem seltsam, wenn die Raumplanung immer mehr Restriktionen vorsieht, eingezontes Land gar ausgezont werden muss, um die Landschaft zu schützen und dann im gleichen Atemzug massive Einschnitte ins Landschaftsbild vorangetrieben werden sollen.

Der Artikel versprüht sehr viel Zweckoptimismus. Ob nun 75% oder 99.9% der Anwohner Windräder akzeptieren, spielt keine Rolle, denn jeder weiss, dass einer alleine genügt, um solche Projekte zu blockieren. Auch dass sich bei konkreten Projekten eine Deblockierung ergeben könnte oder dass sich die Gesellschaft künftig toleranter gegenüber Windanlagen zeigen würde und dass Windenergie marktfähig würde, halte ich für eher unwahrscheinlich.

Alles in allem glaube ich, dass jedes Land seine Energie so produzieren sollte, wie es die jeweiligen Rahmenbedingungen am besten zulassen. Windenergie macht in dünnbesiedelten Regionen und in Küstennähe durchaus Sinn, nicht aber in einem dichtbesiedelten Kanton Luzern.

 

Willi Knecht

Kantonsrat SVP, Geiss

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