Emotionale Voten bei komplexem Thema
In einer leidenschaftlichen Ansprache unterstrich Grüter die Bedeutung der Grenzschutzinitiative. Er argumentierte, dass die Schweiz ihre Grenzen stärker kontrollieren müsse, um …..
Bei der ersten Delegiertenversammlung unter der neuen Führung von Martin Wicki, zeigte sich die SVP Kanton Luzern am 5. September hochmotiviert. Neben der Fortsetzung der erfolgreichen kantonalen Steuerpolitik, etwa mit der Steuergesetzrevision 2025, sorgten hitzige Debatten über die BVG-Reform und die Biodiversitätsinitiative für lebhafte Diskussionen.
Die erste Delegiertenversammlung der SVP Kanton Luzern unter der neuen Führung von Martin Wicki am 5. September war ein starkes Zeichen für Geschlossenheit und Entschlossenheit. Der frisch gewählte Präsident Wicki machte in seiner Antrittsrede deutlich, dass er die Partei mit klarer Linie und entschlossener Hand weiterführen wird. In einer kurzen und prägnanten Ansprache fasste er die Kernanliegen der SVP zusammen: Freiheit, Sicherheit und Souveränität – Werte, für die die Partei nicht nur in Luzern, sondern auch auf nationaler Ebene unverrückbar einsteht.
Das kantonale Thema war die Steuergesetzrevision 2025. Fraktionspräsidentin Angela Lüthold-Sidler hielt eine überzeugende Rede, in der sie betonte, dass die Revision nötig sei, um Luzern als Wirtschaftsstandort zu stärken und die Steuerlast zu senken. Die Delegierten folgten mit 91 Ja-Stimmen und einer Enthaltung, ein klares Signal für bürgernahe Finanzpolitik.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Diskussion um die Biodiversitätsinitiative, die im ländlich geprägten Doppleschwand für lebhafte Reaktionen sorgte. Der Zürcher Nationalrat Martin Haab übernahm die schwierige Aufgabe, das Pro und Contra der Initiative zu präsentieren. Dabei kritisierte er, dass kein Befürworter dieser Vorlage bereit war, an der Versammlung teilzunehmen. Es sei “gschämig”, dass er erneut ohne Gegenstimme argumentieren müsse, was zeige, dass die Initiative nicht so stark sei, wie ihre Unterstützer behaupteten. Haab führte detailliert aus, warum die Initiative abzulehnen sei: Sie bringe unnötige Auflagen für die Landwirtschaft und gefährde somit die Ernährungssicherheit. Die Delegierten stimmten schliesslich einstimmig gegen die Initiative. Dies zeigte deutlich, dass die SVP fest hinter den Bauern steht und keine Experimente zulasten der Landwirtschaft und Versorgungssicherheit zulässt.
Die Debatte um die BVG-Reforminitiative entwickelte sich zu einem der emotionalsten Punkte der Versammlung. Befürworter und Gegner brachten leidenschaftliche Voten vor. SVP-Nationalrätin Vroni Thalmann sprach sich mit Nachdruck für die Reform aus und betonte, dass sie notwendig sei, um die Altersvorsorge langfristig zu sichern und zu verbessern. Auf der Gegenseite warnte alt SP-Kantonsrat Giorgio Pardini eindringlich vor den negativen Folgen der Reform, was zu einer intensiven Auseinandersetzung führte. Trotz der emotionalen Beiträge setzten sich die pragmatischen Stimmen durch. Diese Vorlage sei zwar nicht das Gelbe vom Ei, aber ganz nach dem Motto «Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach» wurde mit 57 Ja-Stimmen, 35 Nein-Stimmen und 9 Enthaltungen die Ja-Parole gefasst. Dies unterstreicht den Willen der SVP, notwendige Reformen nicht zu blockieren.
Ein weiteres Highlight der Versammlung war die Rede des früheren SVP-Präsidenten des Kantons Luzern, Nationalrat Franz Grüter. In einer leidenschaftlichen Ansprache unterstrich Grüter die Bedeutung der Grenzschutzinitiative. Er argumentierte, dass die Schweiz ihre Grenzen stärker kontrollieren müsse, um die innere Sicherheit zu gewährleisten. Grüters flammendes Plädoyer fand grossen Anklang bei den Delegierten, die seine klaren Worte mit viel Applaus bedachten. Dies verdeutlichte die feste Haltung der SVP in dieser zentralen Frage der Sicherheitspolitik